Könnt ihr euch noch an die Gespräche im Büro erinnern, damals als ChatGPT auf den Markt gekommen ist? Natürlich! Denn auch wenn es sich so anfühlt, es ist eigentlich noch gar nicht so lange her. Damals war ChatGPT von OpenAI der Vorreiter der digitalen Transformation. Stimmte ja auch. Expert:innen waren sich sicher, dass die KI das Suchen im Netz bald vollständig verändert haben wird – und es zeigt sich, dass sie damit wohl Recht behalten. ChatGPT hat auf alles, was wir fragen, eine Antwort. Fraglich ist nur, ob die immer richtig ist… Da ist also Vorsicht geboten.

Sicher ist aber, dass die Entwicklungen rasant sind: Die neue Version Chat GPT-4 kann neben Texten inzwischen auch schon Bilder auswerten. Die KI hantiert pro Anfrage mit bis zu 25.000 Wörtern und liefert in einer Zeit kreative Ergebnisse, in der ein menschliches Gehirn noch nicht mal angefangen hat, warmzuwerden. Die neuere Version filtert ihre Antworten gezielter. Falschaussagen sollen so unwahrscheinlicher gemacht werden. Schneller, besser, zuverlässiger – so das Versprechen.

Was soll da so bald noch kommen? – haben sich viel Anwender:innen gefragt. Und genau dann haben die Entwickler:innen rund ums Thema KI beschlossen, so richtig loszulegen. Eine Gruppe Student:innen der Stanford Universität etwa macht hier den Anfang. Was bisher nur in Science-Fiction-Filmen möglich war, soll schon bald Alltag werden – sie arbeiten daran, dass wir mit der KI sprechen können. Das Tool der Wahl dafür: VR-Brillen. Und damit endlich zum Thema dieses Textes – zu RizzGPT.

Was fehlt ChatGPT für die volle Bandbreite?

ChatGPT kann Texte schreiben, zusammenfassen, neu erstellen und im Nullkommanichts ziemlich gute Ergebnisse ausspucken. Selten hat sich die Interaktion mit einem Programm so intuitiv angefühlt. Dass man einer Software richtige Fragen stellen kann und dann auch noch richtige Antworten erhält: Wahnsinn! Spracheingabe oder -steuerung kennen wir bisher sonst nur vom Handy oder von Devices wie Alexa. Das funktioniert gut, ist aber auch irgendwie nicht so bahnbrechend, wie wir uns das einmal gedacht haben. Was aber, wenn KI auch hier bald die Technik der Wahl ist. Was also, wenn wir bald auch anfangen, mit ChatGPT zu sprechen? Dann würde uns wohl die nächste Technologierevolution ins Haus stehen. Schon wieder.

Das haben sich Student:innen der Stanford Universität auch gedacht und sich die Sache zum Projekt gemacht. Sie sind gerade dabei, die AR/VR-Brillen mit der KI-Technologie zu verheiraten, genauer gesagt mit natural language processing (NLP) generativer KI. Aus diesem Gedanken ist inzwischen RizzGPT entstanden – eine KI-Anwendung, mit der man tatsächlich sprechen können soll. Next level shit, mal wieder!    

Welche Funktionen bringt RizzGPT mit sich?

Ganz konkret haben die Entwickler:innen die ChatGPT-Brille aus der Monokel-AR-Technologie von Brilliant Labs entwickelt. RizzGPT verwendet die neuste Version von ChatGPT(4) und das OpenAI Spracherkennungstool Whisper. Beide Programme sind auf der Liste der KI-Anwendungen, die momentan gehypt werden, ziemlich weit oben. Sie sind nämlich in der Lage, überaus intelligente und kontextbezogene Antworten zu generieren. In dieser Version werden beide Programme in einem Monokel der AR-Brille kombiniert und für eine erweiterte Funktion in der KI-Welt eingesetzt. Gemeinsam können die Tools während des Gespräches schon direkt auf Fragen reagieren und antworten, sodass eine natürliche Konversation weiterhin möglich ist. Die Antwort ist dann im Gespräch auf dem Monokel der AR-Brille zu sehen.

Welche Vorteile bietet RizzGPT für Ihr Unternehmen?

Primär wurde dieses Tool entwickelt, um Menschen bei herausfordernden Gesprächen in der realen Welt zu unterstützen. Wer kennt es nicht – die Angst vor Vorstellungsgesprächen, Präsentationen oder unangenehmen Verabredungen? Kein seltenes Phänomen, so viel steht fest.

RizzGPT hilft Menschen dabei, effektiver zu kommunizieren, denn das Tool ermöglicht es, in Gesprächen und Präsentationen mit Kunden oder Partnern souverän und professionell aufzutreten. Nicht jeder Mitarbeitende verfügt über die gleiche eloquente Ausdrucksweise, doch hier kommt RizzGPT ins Spiel und sorgt mit etwas KI-Kommunikationszauberei für ein stärkeres Unternehmensimage und erfolgreiches Auftreten der Mitarbeitenden. Zumal können Unternehmen diese Technologie nutzen, um neue innovative Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Dass Zeit und Kosten erspart werden, ist ein weiterer wesentlicher Faktor, womit sich die Vorbereitungszeit für Mitarbeitende reduziert. Da das Tool in Echtzeit intelligente Antworten verfasst, kann dies zu einer effizienteren Arbeitsweise führen und Kosten für Schulungen einsparen.

Auch Kundenanfragen können durch RizzGPT schneller und präziser bearbeitet werden, wodurch Kundenanliegen schneller gelöst werden und die Kundenzufriedenheit erhöhen.

Zu guter Letzt können Unternehmen das Tool auch zu Trainingszwecken nutzen, um Mitarbeitende in ihrer Kommunikationsfähigkeit zu unterstützen und ihre beruflichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Somit wird das Potenzial der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen voll ausgeschöpft und sie werden zielführend auf anspruchsvolle Geschäftssituationen vorbereitet, welche in Zukunft eintreten könnten.

Vor welche Herausforderungen könnte uns diese Innovation stellen?

So sehr RizzGPT Endnutzer entlasten würde, kann dieses Tool auch parallel dazu menschliche Fähigkeiten und Kenntnisse potenziell beeinträchtigen. Es ist wichtig zu beachten, dass RizzGPT immer noch ein automatisiertes System ist. Es ist somit nicht in der Lage, Empathie und menschliches Urteilsvermögen zu ersetzen. Es kann auch nur so gut sein, wie die Daten, auf denen es trainiert wurde. Aufgrund dessen kann es auch fehlerhaft sein, wenn es mit unzureichenden Daten trainiert wird.

Unternehmen sollten sorgfältig abwägen, wie sie diese Technologie nutzen und sicherstellen, dass sie in Übereinstimmung mit ethischen Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen handeln.

 

Unser Fazit

Bisher können wir natürlich nur spekulieren. Denn noch ist die Brille nicht auf dem Markt – User-Tests gibt es deshalb noch nicht. Gerade sind die Entwickler:innen auch noch dabei, mögliche Anwendungen zu testen und zu optimieren. Da kann sich also noch so einiges ändern. Dennoch ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Technologie auch in unsere Realität verändern wird und in unsere Endgeräte eingebaut wird. Und dann wird es die geben, die wissen, wie man mit RizzGPT umgeht und die, die es nicht wissen. RizzGPT zeigt schon jetzt, dass wir erst am Anfang der KI-Entwicklung stehen und dass wir uns auf einen ziemlich krassen Lernprozess gefasst machen müssen. Wir bei robotspaceship finden: Das gilt auch für Unternehmen. 

 

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Über die Autorin: 

Julia Panasyuk ist Expertin im Bereich Digital Communications. Zu ihren Aufgabenbereichen zählen unter anderem Content Creation und Social Mediamanagement.

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