Magazin INNOVATION METAVERSE SOCIAL MEDIA
  • Jason M. Schmitt
  • 05.04.2023

MetaHuman – der Weg zum digitalen Ich

Einen Menschen realistisch zu animieren, ist die komplexeste Animation überhaupt. Und es ist die, die am häufigsten gebraucht wird. Anwendungsfälle: Serien, Filme, Videospiele. Bald aber vielleicht auch das industrielle Metaverse, in dem wir global miteinander kooperieren? 

Will man einen Menschen digital darstellen, gibt es viele Baustellen. Die Muskeln, die Haut, die Augen, die Haare. Viele Details wollen dargestellt werden, will man einen Menschen echt erscheinen lassen. Besonders komplex, der Endboss der Texturierung: Das Gesicht. Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich die Entwickler:innen vieler Studios sich letztendlich doch für 2-D Figuren oder eine Cartoon-Darstellung entschieden haben. So komplex ist die Angelegenheit.

Mit „MetaHuman“ haben Epic Games und die Entwickler der UnrealEngine schon 2021 viel verändert. Jetzt, 2023, sind sie nun dabei eine ganze Branche zu revolutionieren.
 

2021 – Der MetaHuman Creator

Alles beginnt mit Avataren: Als das Programm „MetaHuman Creator“ 2021 kostenfrei auf den Markt kam, war es eines der ersten, die es den Nutzer:innen erlaubt hat, ultrarealistischen Avatare zu erstellen. Wer sein digitales Selbst erstellen wollte, begann hierbei mit einer Reihe von vorgefertigten Avataren. Man sucht sich ganz einfach den aus, der einem am ähnlichsten sieht. In dieser Auswahl sind fast alle Nationalitäten und Hautfarben vertreten.

Nach der Entscheidung begann dann das Editieren. Es geht darum, die Strukturen von Gesichtsmerkmalen zu verändern, sich eine Frisur zu geben, einen Bart vielleicht und so viele Details wie möglich anzupassen. Klar ist, dass das auch für Körpergröße und -fülle gilt.

Die Hauttexturen, die Zähne (die auch editierbar sind) und die Zunge waren hierbei so realitätsecht texturiert, dass es einem teils fotorealistisch erscheint. Poren, Falten, Unreinheiten und kleine Farbtonunterschiede sind fester Bestandteil des Gesichts. Sobald man fertig ist, kann man das Modell in die Unreal Engine laden und als Videospielfigur einsetzen.

Nun aber das große Problem: Man hatte nun ein realistisch texturiertes Modell, aber keine realistische Gesichtsanimation. Es konnte sich also nicht bewegen. Dafür musste der Avatar nun über Wochen und Monate per Hand animiert werden und war anfällig für menschliche Fehler, die das Werk unrealistisch gestaltet haben. Im Sommer 2023 geht die Sache dann aber in die nächste Runde.

 

Hier kann man sich die ganze Sache in Aktion ansehen:

YouTube
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So schnell kann es gehen: Was früher Tage gedauert hat, geht heute in wenigen Minuten live auf der Bühne – die Animation eines Gesichts. 

 

2023 – MetaHuman Animator

Auf der „State of Unreal“-Messe steht Anfang dieses Jahres eine Schauspielerin vor einem herkömmlichen iPhone auf einer Bühne. Sie nimmt das, was sie eigentlich im Greenscreen Studio mit vielen kleinen Punkten im Gesicht und einer schweren um den Kopf geschnallten Kameravorrichtung aufnimmt, vor den Augen Hunderter Zuschauer auf – ganz ohne Schnickschnack, in unter einer Minute, mit dem Handy.

Sie spricht ihren Text, verzieht ihr Gesicht in Emotionen und lässt ihre Augen kreisen. Die Aufzeichnung landet in Echtzeit im MetaHuman Animator. Das Programm erkennt ihre Mimik, ihre Augenbewegungen, alle Muskeln und Eigenheiten der Person und baut damit in wenigen Minuten eine Bewegungsmaske. Jede Gesichtsbewegung, jede Muskelkontraktion nimmt das Programm auf. Mit nur wenigen Mausklicks kann man die Gesichtsmaske dann in einen zuvor erstellten MetaHuman importieren. Das Programm hat es in sich: Es kann die kurz zuvor gemacht Aufnahme innerhalb weniger Minuten als Animation darstellen.

 

Fazit:

Es kommt einer Revolution gleich, was da gerade passiert. Animationen des Gesichtes haben vor MetaHuman Wochen oder gar Monate in Anspruch genommen, die Ausrüstung, die man dazu benötigte, war teuer. Heute geht das in einer halben Stunde und alles, was man dafür braucht, ist ein Handy und ein Computer. Die Technologie eröffnet sich damit auf einmal einem ganz neuen Publikum, nicht mehr nur Konzernen, sondern auch kleinen Startups.

 

Wir leben in einer Welt, in der eine Disruption die nächste jagt. Digitalisierung, KI, Metaverse. Wer soll da noch den Durchblick behalten? Die Antwort ist: Wir, die robotspaceship Crew. Wir helfen dir dabei, den Überblick zu behalten und dein Unternehmen fit für die Zukunft zu machen – wie auch immer sie aussehen wird. Eure Resilienz ist unsere Mission. 

 

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